Vier Tage mit 35 Bands auf vier Bühnen, ein Besucherrekord, eine Pin-Premiere, ein Vorprogramm im Kino, Gäste aus den USA und unheimlich bunte Musik! Aber fangen wir von vorne an:

Bereits am Mittwoch war viel los: Ein fahrerflüchtiger LKW hat ein Wasserrohr auf dem Drosteiplatz angefahren (Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei Pinneberg gerne entgegen). Dank an die Firma Wlotzka für die schnelle Hilfe! Ein Hauptact für Donnerstag musste krankheitsbedingt absagen – danke an Cole Chandler und das Rainer Schnelle Trio für ihren Spontaneinsatz! Und die Bühnenbanner eines Hauptsponsoren waren verschwunden – über Nacht haben uns Michael Nikolai und die Firma Alpha Druck + Werbung neue Banner organisiert, großartig! Abends dann der erste richtige Programmpunkt: Wir zeigten den Dokumentarfilm „Heaven Can Wait – Wir leben jetzt!“ bei einer ganz tollen intensiven Stimmung im Rathaus!

Am Donnerstag haben wir die Schüler aus unserer Partnerstadt Rockville, Maryland, USA kennengelernt. Spontan entstand die Idee, zwei Schüler als Gastsolisten bei Cole Chandler und dem Reiner Schnelle einzusetzen. Großartig, dass die beiden sich das getraut haben und toll, dass die Band das ermöglicht hat. Der Eröffnungsabend war phantastisch. Lou's the Cool Cats mit ihren Swing-Interpretationen von alten und neuen Musikstücken aus den letzten 100 Jahren, La Kejoca, die eigens Stücke mit Blockflöte ins Programm eingebaut haben, DanjaZZy & Andy K, die einen ganz eigenen Sound kreiert haben, sowie The Chilkats mit ihren selbsgeschriebenen Blues-Nummern, die direkt einen SummerJazz Preis erhalten haben.

Am Freitag haben uns die betagten Damen und Herren des Heaven can Wait Chores die Ehre erwiesen. Die für diese Riesenformation vergleichsweise kleine Pinneberger Bühne sorgte zwar noch für hektische Änderungen an der Choreographie, war aber ein echtes Highlight für die Senioren, für die Besucher sowieso. Wahrscheinlich war es der Abend sowohl mit den meisten Menschen auf einer Bühne als auch mit den meisten Zuschauern in der Geschichte des SummerJazz. Parallel dazu war auch der Lindenplatz bei der Blues & Boogie Night u. a. mit Matthias Schlechter und Abi Wallenstein ebenso prall gefüllt. Besondere musikalische Highlights, die beide sofort mit einem SummerJazz-Preis ausgezeichnet wurden, waren ELSA aus Österreich (Für viele DIE SummerJazz Entdeckung dieses Jahres!) und die Band G'emma mit ihrem ganz eigenen Stil.

Am Samstag ebenfalls ein Rekord: Die Festival Night hatte diesmal 18 Mitwirkende auf der Bühne, inklusive des Blockflötenensembles! Bis wenige Minuten vor Beginn wurden noch Noten geschrieben und Stücke neu festgelegt. Und mit Carol of the Bells als ukrainisches Volkslied wurde ein Weihnachtslied auf dem SummerJazz dargeboten. Auch nicht alltäglich. Passion4Saxxes holte endlich sein Preisträgerkonzert von 2018 (!) nach und spielte die Bohemian Rhapsody – sehr stark! aKaPeLLe verdienten sich mit einer tollen Performance einen Festival-Preis verdient und hielten ihre Eindrücke beim SummerJazz Festival in ihrem Blog fest. Breakfast Club erhielten für ihren zeitgenössischen Jazz auf allerhöchstem Niveau den YAMAHA-Preis.

Der Sonntag begann mit dem Auftritt des Richard Montgomery High School Jazz Ensemble unserer Partnerstadt Rackville. Es war beeindruckend zu sehen, welche spielerische Qualität die 15- bis 16-jährigen Schüler bereits erreicht haben. Einige haben die Erfahrung bei uns als "life-changing" beschrieben. Auf jeden Fall war der Besuch in Deutschland eine tolle kulturelle Erfahrung für unsere Gäste. Mit Mare Imbrium hatten wir auch eine echte Folk-Band in unserem Contest. Wegen später Zusage spielten sie in kleiner Besetzung und neuer Sängerin. Das haben sie so toll gemacht, dass es dafür auch direkt einen SummerJazz-Preis gab. Bei Dahlgroove kamen passend zum Motto Folk nicht nur die Blockflöte sondern auch ein Dudelsack sowie eine Zister, eine altertümliche Gitarre, zum Einsatz. Zum Ende des Festival noch eine Premiere.

Wir hatten auch wieder unsere Preisträger vom letzten Jahr am Start: Tudo Azul, HANNO, Keller Kollektiv Big Band, Lucia Fodde Trio und Gretchens Pudel, die mit ihren eigenen Interpretationen von Volksliedern das Festival Motto Jazz Meets Folk ausklingen ließen.