Ladislav „Ladi“ Geisler, am 27.11.1927 in Prag geboren, ist einer der wichtigsten Musiker der deutschen Nachkriegsszene. Nach seiner Kriegsgefangenschaft in Dänemarkt kam Ladi Geisler 1946 nach Hamburg. Seine Karriere begann Anfang der 50er Jahre in dem Nachtlokal Tarantella. Es wurde jeden Tag von 22.00 Uhr bis morgens um 4.00 gespielt, ohne Pause. Eine harte Schule, aber er wurde so zu einem Musiker, der fast alles spielen kann. Der Autodidakt spielte über 1.500 Aufnahmen ein, vom Schlager über Rock'n'Roll, Beat und Jazz bis hin zur Unterhaltungsmusik. Ob für den NDR oder als Studio-Gitarrist für Plattenlabel wie z.B. Ploydor, Teldec, Philips und Electrola – mit Künstlern wie Helmut Zacharias, James Last, Alfred Hause, Hildegard Knef, Abi & Esther Ofarim oder Freddy Quinn, den er bis Mitte der 1960er Jahre auf allen Aufnahmen begleitete – Ladi Geisler war in vielen Genres zuhause. Als Bassist prägte er mit seinem sog. 'Knack-Bass' den Sound bei Bert Kaempfert (Welthit „Strangers In The Night“); neben der Musik verband beide eine enge Freundschaft und Ladi Geisler spielte mit Kaempfert bis zu seinem Tod.
Wer allerdings Django Reinhardt und Joe Pass als seine Vorbilder nennt, dessen Herz gehört dem Jazz: Das Ladi Geisler Trio mit Uwe Johst (Klavier und Saxophon) und Joe Sydow (Bass) wird durch den Hamburger Schlagzeuger Chris Schirren ergänzt.
Uwe Johst – Multi-Instrumentalist, diplomierter Pianist und Dirigent, spielt auch Saxophon, Klarinette, Querflöte und Akkordeon. War u. a. 16 mal mit dem NDR-Tango-Orchester unter der Leitung von Alfred Hause in Japan. Arrangeur für Solisten und Orchester, Komponist für Werbespots. Seit 2001 Musikalischer Leiter der Hamburger Hafenkonzerte.
Joe Sydow, Bass – Auch ein "Urgestein" in der Deutschen Jazzgeschichte. Er spielte schon bei der berühmten Kurt Edelhagen Big Band den Bass. „Drive“, Routine und Spielfreude spürt man mit jedem Ton.
Chris Schirren, Schlagzeug – Hat schon in den Mitte der 1970er im Alter von 17 Jahren regelmäßig in den Hamburger River Kasematten gespielt. Später Unterricht bei Jim Chapin in New York. Ein swingender, aufmerksamer Begleiter alter Schule.
Ergänzung: Ladi Geisler ist am 19.11.2011 in Hamburg verstorben.