Gegründet einst im Mai 1989, um Straßenmusik zu machen. Schon der jugendliche Louis Armstrong trat in den Straßen von New Orleans mit seinem Vokal Quartett auf.
Ihm machten wir es nach, und gingen für diese mitreißende Musik im wahrsten Sinne des Wortes auf die Straße.
Es waren keine Anfänger, die sich hier mit ein wenig Herklopfen auf die Straße wagten.
Teilweise waren sie schon "zig" Jahre in der Hamburger Jazzszene aktiv. Neu dabei waren einige hoffnungsvolle Talente, sie sollten später in bekannten Hamburger Jazzbands mitwirken.
Irgendwann, wir waren hinter dem Alsterhaus an der Poststraße tätig, als sich während einer Pause ein schon älterer, sportlich graziler Herr vorstellte. Er würde gern zu unserer Musi ein wenig "Tap Dance" machen, wie er sich ausdrückte. Es war der damals 72-jährige Gerd Traube. In den 30er Jahren ein so genannter Swingheini gewesen, gesellte er sich nun steppend des Öfteren zu uns.
So manches Erlebnis über Begegnungen mit Persönlichkeiten, gibt es aus dieser Zeit zu berichten. Ziemlich zu Anfang unseres Wirkens, es war auf dem Hamburger Jungfernstieg, wir hatten gerade ein Stück beendet, da klopfte mir ein kleiner, rundlicher Herr mit Vollbart auf die Schulter und meinte in etwas gebrochenem Deutsch: "Eure Musik gefällt mir ausgezeichnet, ich bin auch Musiker, ich singe beim Schleswig-Holstein Musik Festival. Später stellte sich heraus, dass es sich bei dem freundlichen Herrn um Luciano Pavarotti handelte. Überwältigend war die unglaubliche Bescheidenheit dieses Stars. Mehrere ähnliche Geschichten könnten erzählt werden. Zum Beispiel folgende Geschichte:
Wir waren mal wieder hinter dem Alsterhaus an der Postr. Mit vier Leuten tp, cl, tuba und bjo in Aktion, als ein Amerikaner unseren "Gesichtsältesten" ansprach, ob er mit drei Musikern bei uns einsteigen könnte. Wir waren gespannt, was sich nun entwickeln würde. Es handelte sich um einen farbigen Trompeter, einen Tenoristen, und einen Posaunisten. Ein Titel sollte vorgeschlagen werden, bedeutete Trompeter. Mein Vorschlag und die Tonart wurde sofort akzeptiert. Und nun ging es aber zur Sache, wir schwebten wie auf Wolke sieben. Blitzschnell bildeten sich Menschentrauben Ecke Poststr. und Gr. Bleichen, als fände hier ein Volksfest statt. Nach ca. 8 Titeln ohne Pause warf der Trompeter, der ja die ganze Zeit mitgespielt hatte, 20 Dollar in unseren Koffer und erzählte uns, dass die drei in New Orleans ebenfalls Straßenmusik machen würden. Es handelte sich um Leroy Jones aus New Orleans, wie wir später erfuhren, der auf Tournee mti der Harry Connick Big Band am selben Abend im Hamburger Schauspielhaus ein Konzert geben würde. Nachdem wir alle eine Freikarte (1. Reihe) bekommen hatten, verabschiedeten sich die Drei von uns bis zum Abend.
Auf der Straße hörte manch älterer Liebhaber des Oldtime Jazz unserer Gruppe zu, um sie sich für Gelegenheiten aller Art zu sich nach Hause einzuladen.
Es gab auch widrige Umstände zu überwinden. Selbstverständlich gefiel unsere Musik nicht allen MitbürgerInnen. Es kam schon mal vor, dass uns die Polizei im Namen von Geschäftsleuten mehr oder weniger höflich bat, den Standort zu wechseln. Später setzte sich das Bezirksamt einen Beamten ein, der dafür sorgte, dass die Spielorte und Zeiten genau eingehalten wurden.
Man tat gut daran, sich mit dem "Gejapo Mann", so wurde er von uns getauft, gut zu stehen. Er hatte es in der Hand, endgültige Verbote auszusprechen.
Acht Jahre waren wir, am Anfang viermal, später dann zweimal in der Woche, Sommer wie Winter musikalisch in der Hamburger Innenstadt unterwegs.
Irgendwann, wir wurden älter und draußen wurde es mal wieder kälter, war die schöne Zeit der Straßenmusik für uns einfach abgelaufen.
Nach einer Musikkassette 1992, einer CD 1993, einer 2. CD 1995, einer 3. CD 1999, dann zusätzlich 5 Live-CDs in Eigenproduktion.
Ab dem Jahr 2000 ist Happy Feet eine große Kapellengemeinschaft, unterstützt von studierten Musikern, die von drei bis sieben Musikern für alle Gelegenheiten zu jeder Zeit von Jedem für jede Gelegenheit engagiert werden sollte!!!