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Bundesjazzorchester (Bujazzo)

Big Band

  • Niels Klein (Künstlerische Leitung)

Altsaxophon:

  • Jean-Loup Eberhardt (Hochschule für Musik Würzburg / LJJO Bayern)
  • Mark Maksimovich (Hochschule für Musik und Tanz Köln / LJJO Bayern)
  • Leonora Tomanoski (Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover / LJJO Niedersachsen)

Tenorsaxophon:

  • Thies van Ballegooy (Studienvorbereitung / LJJO Berlin)
  • Estelle Dupont (Hochschule für Musik Nürnberg / LJJO Baden-Württemberg)
  • Julius Jahn (Jazz Institut Berlin / Lajjazzo Brandenburg, JJO NRW)

Baritonsaxophon:

  • Lorenz Knauft (Folkwang Universität der Künste Essen / JJO NRW, LJJO Sachsen-Anhalt, LJJO Thüringen)
  • Linda Scharnagl (Jazzcampus Basel / LJJO Bayern)

Trompete:

  • Tobias Bech Lauesen (Jazz Institut Berlin)
  • Felix Bork (Guildhall School of Music and Drama London / LJJO Bayern, LJJO Hessen, LJJO Rheinland-Pfalz, LJJO Sachsen-Anhalt)
  • Philippe Feuerhake (Hochschule für Musik und Theater Hamburg / LJJO Schleswig-Holstein)
  • Raphael Greil (Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien / LJJO Bayern)
  • Noah Hinze (Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim / LJJO Baden-Württemberg)
  • Ben Mammel (Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden / Lajjazzo Brandenburg, LJJO Sachsen)

Tenorposaune:

  • Florian Groß (Conservatorium van Amsterdam / LJJO Hamburg, LJJO Niedersachsen)
  • Josef Gütter (Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden / LJJO Sachsen, LJJO Thüringen)
  • Fabius Mey (Hochschule für Musik Nürnberg / LJJO Bayern)
  • Clara Wedel (Hochschule für Musik und Tanz Köln / Lajjazzo Brandenburg)

Bassposaune:

  • Isabella Schamberger (Leopold Mozart College of Music – Universität Augsburg / LJJO Bayern)
  • Wigurd Wildgrube (Musikgymnasium Carl Phillip Emanuel Berlin / Lajjazzo Brandenburg)

Klavier:

  • Dominik Gershkovich (Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig)
  • Benedikt Göb (Hochschule für Musik und Tanz Köln / JJO NRW)

Gitarre:

  • Xaver Bodenstein (Hochschule für Musik und Tanz Köln)
  • Alfred Müller (Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim / LJJO Baden-Württemberg, LJJO Rheinland-Pfalz)

Bass:

  • Sebastian Claas (Hochschule für Musik Würzburg / LJJO Bayern)
  • Lena Lorberg (Hochschule für Musik und Tanz Köln / JJO NRW, LJJO Niedersachsen)

Schlagzeug:

  • Conrad Räuchle (Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover / LJJO Hessen, LJJO Sachsen-Anhalt)
  • Niklas Wittig (Hochschule für Musik und Tanz Köln / LJJO Schleswig-Holstein)

Irgendwo auf der Welt…

Das Bundesjazzorchester (Bujazzo) vertont in seinem Programm „Irgendwo auf der Welt…“ ausgewählte Musik aus den Entschädigungsakten verfolgter Musikschaffender im Nationalsozialismus.

Er ist ein Beispiel unter vielen: Der Komponist Bronisław Kaper verließ Berlin nach der Machtergreifung der Nazis 1933 angesichts der drohenden systematischen Diskriminierung und Verfolgung jüdischer Menschen. Als sich die Bundesrepublik Deutschland zu einer individuellen materiellen Entschädigung der NS-Opfer bereiterklärte, stellte 1955 auch Kaper einen Antrag. Er war in den USA erfolgreich, hatte gerade einen Oscar erhalten, einige seiner Melodien wurden Jazzstandards. Dem Antrag legte er Notenalben bei, die zeigten, wie glänzend diese Karriere in Berlin begonnen hatte und in welch prominentem Umfeld er seine Arbeiten dort bereits vor 1933 publiziert hatte. Es sind Akten wie diese, die die Grundlage für das neue Programm des Bundesjazzorchesters „Irgendwo auf der Welt…“ bilden.

In Kooperation mit der Universität der Künste, die die Entschädigungsakten aus Forschungszwecken gesichtet und aufgearbeitet hat, werden aus einzelnen der überlieferten Notenbeispiele Arrangements für Bigband erarbeitet. Kuratiert wird das Programm von dem künstlerischen Leiter des Bujazzo, Niels Klein, und der Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Dörte Schmidt. Zu den Künstlern, in deren Akten ein Notenbestand zu finden war, gehören neben Bronisław Kaper auch Kurt Lewinnek, Friedrich Holländer und Werner R. Heymann. Basierend auf den Klaviersätzen einzelner Werke hat der Deutsche Musikrat Kompositionsaufträge an zeitgenössische Jazz-Musiker:innen wie Claudia Döffinger, Christian Elsässer, Theresia Philipp, Fabia Mantwill und Johannes Lauer vergeben. Titel wie zum Beispiel „Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt“ (Friedrich Hollaender), „While My Lady Sleeps“ (Bronislav Kaper) oder auch „Irgendwo auf der Welt“ (Werner R. Heymann) werden auf diese Weise in unsere Zeit transportiert: als moderner Jazz, Avantgarde oder Schlager - aber immer im Sound des Bundesjazzorchesters.

Bundesjazzorchester (Bujazzo)

Das Bundesjazzorchester ist das junge Spitzenorchester des Jazz in Deutschland. Seit 37 Jahren widmet sich der Deutsche Musikrat mit diesem Ensemble der Förderung des deutschen Jazz-Nachwuchses. Das Bujazzo gilt als wertvolles Bindeglied zwischen Ausbildung und Beruf sowie als Talentschmiede für erfolgreiche Jazzmusiker:innen von Morgen. Bekannte Jazzgrößen wie Till Brönner, Julia Hülsmann, Tom Gaebel, Johanna Summer, Nils Wogram, Alma Naidu und Michael Wollny haben hier ihre Karrieren begonnen. Seine Grundfinanzierung erhält das Bundesjazzorchester aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL), der Mercedes Benz Group AG und des Westdeutschen Rundfunks (WDR).

Niels Klein (Künstlerische Leitung)

Niels Klein gehört seit 2012 zum künstlerischen Leitungsteam des Bundesjazzorchesters. Als Saxophonist und Klarinettist tritt er auf nationalen und internationalen Festivals auf. Besonderes Interesse erweckt der ECHO Jazzpreisträger (2015) und WDR Jazzpreisträger (2011) immer wieder mit seinen eigenen Projekten, so zum Beispiel seinem Quartett „Tubes & Wires“ und dem orchestralen Projekt „LOOM“. Klein ist Gründungsmitglied des Kölner Jazzkollektivs KLAENG, welches mit zahlreichen Aktionen und Festivals die Kölner Jazzszene bereichert. Seit 2016 ist Klein Professor für Jazzsaxophon an der Hochschule für Musik und Tanz Köln.