Was passiert, wenn man weder Avantgarde Musik noch Pophymnen schreibt, mit einer klassisch ausgebildeten Stimme nie auf Opernbühnen gesungen hat, sondern von einer Kneipe zur nächsten Bar mit seiner Gitarre getingelt ist? Oder auch als zarter Akustik Folk Support für eine deftige Punkband in der Bay Area in USA/ CA aufgetreten ist – und den Härtetest bestanden hat?
Irgendwann trifft man abseits von Klischees und Genres auf Künstler, die ebenso ihren eigenen Weg gehen. So wie in diesem kleinen Orchester, das die Hamburger Singer Songwriterin Kijoka Junica seit 2012 um sich versammelt hat. Hier schwebt sanfter Jazz über treibenden Funk und Fusion Rhythmen. Schlichte Folklinien wechseln sich ab mit Ethno und Jazz Elementen und verschmelzen hier zu einem einzigartigen Sound, der federleicht in die Tiefe entführt.
Völlig nebensächlich ist das Referenzgepäck, das der ein oder die andere mitbringt. Im Zusammenhang Auftritte in Kolkatta in Indien mit der Band Mito (Martin Drees/ Ralph Kamphuis) oder in der Türkei mit der kurdischen Sängerin Nilüfer Akbal (Martin Drees/ Olaf Gödecke), Touren mit Rocko Schamoni und Nils Gessinger (Stefan Maus), Count Pauli Band (Jan Gospodinow), Gastauftritt in Kay Rays Mitternachtsshow im Schmidt’s Theater (Kijoka Junica) hat man den einen oder anderen Namen vielleicht schon mal gehört.
Eine Perle der hiesigen Subkultur, in welcher der Satz “Hamburg, das Tor zur Welt” zum tragen kommt.
Gespielt hat das kleine Orchester bisher auf ein paar exquisiten Hamburger Bühnen, wie dem Goldbekhaus (Januar 2014), dem Ottenser Musikclub New Essbar (Aug. 2012, März 2014), der Theaterbühne Hamburger Sprechwerk (März 2014) mit wunderbaren Visuals der Photo Künstlerin Joan Josse, im Bergedorfer Schloss (Aug. 2012) und dem Bergedorfer Kulturzentrum Lola (Sept. 2014).